[REZENSION] ZU “NICHTS WIRD WIE VORHER SEIN” VON SERA MILANO

[REZENSION] ZU “NICHTS WIRD WIE VORHER SEIN” VON SERA MILANO

[Werbung] “Nichts wird wie vorher sein” habe ich vom Verlag als Leseexemplar erhalten. Herzlichen Dank!

Ein Terrorakt – hautnah miterlebt aus Sicht der Opfer: berührend, beklemmend und trotz allem hoffnungsvoll!

Eine Festivalwiese am Abend. Das Gelände ist voller Menschen, auf der Bühne stimmt die Hauptband ihren letzten Song an. Plötzlich fällt ein Schuss. Oder war es ein Feuerwerk? Dann noch ein Schuss. Menschen stürzen zu Boden, Verwirrung macht sich breit. Panik. Todesangst. Durch die Augen von fünf Jugendlichen erleben wir im Rückblick mit, wie der Terroranschlag seinen schrecklichen Lauf nimmt. Ungläubig, angsterfüllt, auf Hilfe hoffend, so taumeln sie durch eine endlose Nacht, bezeugen Gesten des Muts und der Verzweiflung. Die fünf überleben, ja. Aber eins ist klar: Nichts wird wie vorher sein.

Wir können nie mehr so tun, als wären wir sicher. Nichts wird mehr wie vorher sein, und das macht mir Angst. Aber noch mehr fürchte ich mich davor, dass ich der Angst erlaube, mich vom Leben abzuhalten. Ich werde leben. 

Die eine Nacht, die alles verändert: Fünf junge Menschen erzählen von einem Anschlag, voller Angst und Wut, voller Trauer und Hoffnung.

© Carlsen


Verlag: Carlsen
Genre: Jugendthriller
Erscheinungsdatum: 29.06.2022
Seiten: 352
Paperback: 14,00 €
Ebook: 9,99 €
Reihe: nein
ISBN: 978-3551584298


Meine Meinung

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Terroranschläge sind immer so weit weg, sie sind brandaktuell, passieren immer wieder, und doch ist es als Außenstehender nicht nachvollziehbar, was Opfer in diesen Situationen durchmachen müssen. 

Kein Buch der Welt könnte es schaffen, dass man sich vollkommen in solche Momente hineinversetzen kann und doch ist diese Geschichte absolut großartig dargestellt. Heftig, emotional und angsteinflößend, aber auch sehr genial in der Umsetzung. Die Geschichte wird von 5 Jugendlichen erzählt. Es sind 5 Überlebende eines Anschlags auf einem traditionellen Festival, bei dem hauptsächlich Schüler zugegen waren. Der Perspektivenwechsel ist andauernd gegeben. Im ersten Moment erscheint das sehr ungewohnt und seltsam, doch nach ein paar Seiten war ich komplett im Geschehen gefangen.

Die Erzählweise empfand ich sehr intensiv, absolut authentisch und glaubwürdig. Es hat mich komplett kalt erwischt und total mitgenommen. Die anfängliche Verwirrung, das Chaos, die allgegenwärtige Angst, die Frage nach dem Warum? Wer tut so etwas? Was sind die Hintergründe? Und doch steht der Kampf ums Überleben an erster Stelle. 

Man konnte die Gefühle der Opfer wahrnehmen, die brutale Hilflosigkeit, der Schock, das Mitansehen von sterbenden Freunden oder gar Familienmitgliedern. Die Hoffnung auf Rettung, der Versuch seine Familie zu finden. Die Geschichte hat mich auf ganzer Länge überrascht und auch überzeugt. Der Titel passt perfekt und das Ende zeigt, dass man auch als Überlebender sein Leben lang mit diesen Erinnerungen umzugehen lernen muss. 

Doch in diesem ganzen Alptraum gibt es auch viel Zusammenhalt, Feinde, die zu Freunden werden, Dinge, die man vorher als lebensnotwendig erachtet hat, sind plötzlich ganz belanglos. Und dann ist da noch die Liebe. Zusammenhalt, Liebe und Freundschaft können auch aus einem Alptraum heraus entstehen. 


Fazit

Nichts wird wie vorher sein erzählt von einem Terroranschlag, bei dem man sozusagen live dabei ist. 5 Überlebende schildern in ständigem Wechsel ihre Geschichten, ihre Gefühle, ihre Ängste und auch ihre Hoffnung. Nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, war ich absolut gefangen und habe das Buch in einem Stück verschlungen. Es war beängstigend, sehr berührend, absolut authentisch und das Beste, das ich jemals in dieser Richtung gelesen habe. 5 Sterne!

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